Einen liebevollen Blick auf sich selbst, andere und nicht zuletzt auf Gott warfen Jugendliche am vergangenen Freitag, den 03.03.2023 bei der Veranstaltungsreihe Die Nacht lebt. Unter dem Motto „Siehst du mich?“ pilgerten Jugendliche aus dem Eichsfeld und darüber hinaus in ökumenischer Verbundenheit ab 21 Uhr durch verschiedene Kirchen Heiligenstadts.

Mit selbstgemalten Emojis veranschaulichten beim Auftakt in der Propsteikirche St. Marien die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ihren Blick auf sich selbst. Bei der Station in der Klauskapelle wandte sich der Blick auf Gleichaltrige, Klatsch, Tratsch und Vorurteile. Aufbauend auf dem neugewonnenen Respekt für sich und andere richtete sich der Blick des Einzelnen schließlich auf Gott.

Ihre Erfahrungen mit Filtern, mit denen auf Social Media Plattformen eigene Fotos ganz leicht verändert werden können, übertrugen sie gekonnt auf ein sich stets veränderndes Gottesbild an der dritten Station.

Gott filterlos zu sehen war der zentrale Gedanke, der die Jugendlichen wieder in die Nacht auf das letzte Wegstück nach St. Ägidien führe. Hoffnungsvoll beendete die letzte Station den Abend. Gottes Blick auf uns ist stets von Liebe geprägt. Trotz unserer Ängste und Fehler sieht Gott den geliebten Menschen in uns und erkennt ihn auch in der Nacht unseres Lebens. So sollen auch wir auf uns selbst, die Mitmenschen und Gott zurückblicken.

Junge Menschen aus der Dekanatsjugend Leinefelde-Worbis, aus der Pfarrei Arenshausen, der evangelischen Jugend im Eichsfeld und aus der Bergschule in Heiligenstadt, die sich auf das Firmsakrament im schulischen Kontext vorbereiten, hatten die Themen der einzelnen Stationen im Vorfeld diskutiert und sich um die Umsetzung gekümmert.

Noch viel wurde dazu bei der nächtlichen Stärkung im Gemeindehaus diskutiert, bevor die jungen Menschen wieder in die eiskalte Nacht gingen. Viele Gedanken werden wohl noch nachgehen, weil auch in den biblischen Texten der Fasten- und der Osterzeit immer wieder vom Sehen und Erkennen die Rede ist.

Der Blick der Veranstalter richtet sich indes bereits auf eine erfolgreiche Fortsetzung im nächsten Jahr und das Come2gather im Herbst auf dem Hülfensberg.


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